Das Sehen bewegt die Linie

Das Sehen bewegt die Linie!

 

Das Zirkus-Kunstprojekt mit "meiner" Klasse wächst und gedeiht immer weiter - ein bisschen wie Frühling! Das Ritual am Anfang jeder Lektion, 2-3 Portraits zu zeichnen, gibt den Kindern Struktur und Sicherheit. Auf der Startseite sieht man ein paar Portraits der Kinder. Jedes ist einzigartig und speziell!

 

Durch die Menge an gezeichneten Portraits wird "der Strich" der Kinder immer lebendiger. Mir fällt auf, dass die Kinder immer weniger aus ihrer Erinnerung zeichnen, sondern immer mehr aus ihrer Beobachtung - Hurra! 

 

Dies kann man auch bei den Tierzeichnungen erkennen. Oben links sieht man die erste Zeichnung eines Eichhörnchens von Marla. Das Beispiel zeigt, dass die Kinder die Exponate aus dem Naturhistorischen Museum betrachten, und trotzdem die erste Zeichnung aus der Erinnerung und nicht aus dem tatsächlich Gesehenen entsteht. Die Kopf- und Körperhaltung des Eichhörnchens sind anders als in der Wirklichkeit.

 

Nach dem gemeinsamen Gespräch mit Marla entsteht plötzlich ein ganz anderes, viel lebendigeres Tier. Die Augen am Objekt und die Hand auf dem Papier, entsteht im Zusammenspiel - ohne viel auf das Papier zu schauen - eine neue Zeichnung. Das Sehen bewegt die Linie!  

 

Bisher sind eigentlich noch keine "richtigen" Bilder entstanden. Wir üben, probieren aus, beobachten. Aber diese Zeit ist wichtig, weil die Kinder nur so zu ihren "AHA" Erlebnissen kommen. Wie im "Eichhörnchen Fall"!

 

Viel Spass beim lebendigen Sehen!

 

Herzlichst

Heike

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